Eine Traumaaufstellung ist eine spezielle Form der Aufstellung, die darauf abzielt, traumatische Erfahrungen zu erkennen. Sie basiert auf der systemischen Aufstellungsarbeit und wird genutzt, um emotionale Blockaden und ungelöste traumatische Erlebnisse zu bearbeiten, die tief im Unbewussten gespeichert sind. In der Regel werden dabei sowohl vergangene Traumata als auch deren Auswirkungen auf das aktuelle Leben sichtbar gemacht.

 

Das Prinzip einer Traumaaufstellung ähnelt dem einer Familienaufstellung: Die*der Anliegengeber*in stellt Stellvertreter für die verschiedenen Aspekte seines Traumas auf. Dies können Menschen aus der Vergangenheit (z. B. Täter, Bezugspersonen), aber auch abstrakte Konzepte wie „Angst“, „Schmerz“ oder „Verdrängung“ sein. 

 

Ziele einer Traumaaufstellung sind unter anderem:

 

1. Erkennen von verborgenen traumatischen Erfahrungen: Oft sind traumatische Erlebnisse tief im Unterbewusstsein verankert und zeigen sich nicht direkt im Alltag. Die Aufstellung hilft, diese Erfahrungen zu identifizieren.

 

2. Bearbeitung von ungelösten Traumafolgen: Traumata können das Leben einer Person auf verschiedenen Ebenen beeinflussen, wie z. B. in Beziehungen, im Beruf oder in der physischen Gesundheit. Die Aufstellung kann dabei helfen, die emotionalen Wunden zu erkennen und Selbstheilung zu aktivieren.

 

3. Lösen von Blockaden: Trauma kann zu inneren Blockaden führen, wie zum Beispiel Ängsten, Selbstwertproblemen oder chronischen Schmerzen. Eine Traumaaufstellung ermöglicht es, diese Blockaden zu lösen.

 

4. Förderung von emotionaler Heilung: Die Aufstellung schafft ein sicheres Umfeld, in dem der Klient die Chance hat, alte Wunden zu erkennen, zu benennen und zu heilen. Stellvertreter können dabei auch ein Gefühl von Unterstützung und Verständnis vermitteln.

 

Die Traumaaufstellung wird häufig in der Arbeit mit Menschen angewendet, die unter den Folgen von schweren Erlebnissen wie Missbrauch, Verlust, Kriegserfahrungen oder anderen tiefgreifenden traumatischen Ereignissen leiden.